ÖDIPUS (2016)

Das Orakel von Delphi verkündete einst dem König Laios: „Solltest du dich je unterstehen, einen Sohn zu zeugen, so wird dieser seinen Vater erschlagen und seine Mutter heiraten.“ Wie die antike Mythologie weiter überliefert, trat das Unglaubliche tatsächlich ein: Ödipus wurde geboren, erschlug später seinen Vater und heiratete, ohne zu wissen, dass sie es war, seine Mutter.
Ein großer Stoff, eine Geschichte aus der griechischen Mythologie, gibt für den neuen Ballettabend zwei Choreographen das Thema. Ballettdirektorin Jutta Ebnother hat Pascal Touzeau eingeladen, gemeinsam mit ihr und ihrer Kompanie einen Ballettabend zu kreieren. Sie selbst interessiert sich in ihrer neuen Choreographie dafür, was ein Orakel ist. Warum gibt es selbst im 21. Jahrhundert noch Seher, Tarot-Karten und Horoskope?
Pascal Touzeau, der den zweiten Teil des Ballettabends gestaltet, hat als Solist bei William Forsythe getanzt und reist seit langem als Choreograph durch Europa, war zuletzt Ballettdirektor am Staatstheater Mainz. Er erzählt die abenteuerliche Geschichte von Ödipus nach, der ausgesetzt wurde, um sich an seinen Eltern nicht vergehen zu können. Wie konnte es dazu kommen, dass sich der Orakelspruch dennoch erfüllte?
Pascal Touzeau hat sich gewünscht, dass die Musiker des Loh-Orchesters, die das Ballett live begleiten, die Streichquartette von Henryk Górecki spielen. Góreckis Musik ist sehr rhythmisch, mitunter exzessiv und schafft so dem Tanz die emotionale Basis, auf der das Ballett seine besondere Atmosphäre entfaltet.

Text: Theater Nordhausen



Musikalische Leitung: Markus Popp
Choreographie "Orakel": Jutta Ebnother
Choreographie "Ödipus": Pascal Touzeau
Ausstattung: Jutta Ebnother/Pascal Touzeau

Theater Nordhausen
Premiere: 12.2.2016


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